Mein 240km-Lauf 2019.

240 km für Free to Run.

Anfang 2019 kam ich auf die (für alle anderen) verrückte Idee 240 Kilometer zu laufen. Auslöser dafür war eine Dokumentation die ich 2018 über den Iranian Silk Road Ultramarathon gesehen hatte. An diesem Lauf durfte zum ersten Mal offiziell eine iranische Frau teilnehmen und gemeinsam mit Männern laufen, was bis zu diesem Zeitpunkt verboten war. Diese Dokumentation, die sehr emotional zeigt, wie sich Marsha Morabi 250 km durch die Lut, die heisseste Wüste der Welt mit Spitzentemperaturen bis zu 78 Grad quält, berührte mich zutiefst. Mir war zu dieser Zeit nicht bewusst, dass es in anderen Teilen auf dieser Welt für Mädchen und Frauen keine Selbstvertsändlichkeit oder es sogar verboten ist, Sport im Freien zu machen oder zusammen mit Männern zu trainieren oder zu laufen.

Begleitet wurde Marsha von Stephanie Case, eine der besten und stärksten Ultraläuferinnen und Gründerin von Free to Run. Diese Doku veränderte den Sinn meines Laufens für immer. 2019 lief ich zum ersten Mal als Ambassador für Free to Run und sammelte Spenden um die grossartige und wichtige Arbeit dieser Organisation zu unterstützen.

Von Leipzig nach Berlin.

Im Juli 2019 machte ich mich dann auf den Weg um zum ersten Mal in meinem Leben 240 km zu laufen. 5 Tage und jeden Tag mehr als einen Marathon.

Seitdem hat mich die Faszination des Ultralaufens nicht mehr los gelassen und mit jedem neuen Lauf begreife ich immer mehr, dass wir uns selbst unsere eigenen Grenzen setzen und dass alles möglich ist, wenn wir an uns selbst glauben.

Aber dieses Privileg der Freiheit und Möglichkeiten steht nicht allen Mädchen und Frauen auf der Welt offen. In vielen Regionen ist es einem Mädchen oder einer Frau nicht erlaubt selbst zu entscheiden oder zu wählen, wie sie ihr Leben leben und gestalten möchte.

Deshalb laufe ich seit 2019 als Botschafterin für Free to Run, weil ich zutiefst überzeugt bin, dass eine Gesellschaft Diversity und Gleichstellung für dauerhaften Frieden braucht und Sport hat die Power Gesellschaften und die Welt zu verändern.

Diese NGO verfolgt den Ansatz, dass es in Kriegs- und Krisengebieten nur dann dauerhaft zu Frieden kommen kann, wenn Mädchen und Frauen wieder Teil der Gesellschaft werden und das geschieht über Sport - Empowerment trough sport.

Solange es noch Länder auf der Erde gibt, in denen Mädchen und Frauen unterdrückt, gedemütigt, missachtet und als Menschen 2. Klasse betrachtet werden, wird es auch immer Auswirkungen auf das Frauenbild hier haben.

NYC Marathon 2019.

Im November 2019 erfüllte sich dann ein weiterer Läufer-Lebenstraum und ich lief zum ersten Mal in New York City den Marathon für Free to Run.

Hier findest du mehr über Free to Run und die Projekte im Irak und Afghanistan: